Warum sind (Wild-)Bienen eigentlich so wichtig?

Wie leben (Wild-)Bienen?
Haben sie ausreichend Lebensräume?

Was gibt es außer den Honigbienen eigentlich noch für Bienenarten?
Wie kann es sein, dass in Deutschland über 560 (Wild-)Bienenarten leben und wir kaum eine von ihnen je gesehen haben?

Was hat es mit dem Rückgang der Insekten auf sich?
Was kann jede*r Einzelne*r für den Erhalt der Artenvielfalt tun?

Was können wir von den Bienen lernen?

Intro

Das Kunstprojekt Ludwigshafen summt und brummt hat die unverzichtbare Bedeutung der Insekten, insbesondere der (Wild-)Bienen, für Mensch und Natur in den Fokus genommen. Eine Ausstellung, das SUMMARIUM, ein vielstimmiges Begleitprogramm sowie ein Bienenpfad im Stadtraum eröffneten spannende Perspektiven auf die kleinen Insekten mit großer Bedeutung für unsere Ökosysteme.

Das interdisziplinäre und teilhabeorientierte Projekt hat Besucher*innen, Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und lokale Akteur*innen zusammengebracht und das komplexe Gefüge zwischen Menschen und (Wild-)Bienen multiperspektivisch sichtbar, erfahrbar und diskutierbar gemacht. Es eröffnete neue und kritische Denk- und Handlungsräume in Bezug auf den Erhalt der Artenvielfalt, eine nachhaltige Stadtentwicklung und das eigene insektenfreundliche Handeln.

Ludwigshafen summt und brummt beschäftigte sich mit der Fragestellung des BASF Kulturförderprogramms TOR 4 (2019): Warum wird eigentlich alles besser? Die BASF möchte mit TOR 4 den Diskurs in der Metropolregion Rhein-Neckar anregen. Mehrere Projekte aus den Bereichen Musik, Tanz, Literatur und Bildender Kunst bezogen zu diesem Thema Stellung.

Konzept und Durchführung
Kuratorinnen: Theresia Kiefer und Verena Zinser
SUMMARIUM: Constanze Eckert

hack-museumsgARTen

Eine Oase für Bienen und Menschen

Die Idee für Ludwigshafen summt und brummt ist aus dem hack-museumsgARTen, dem Urban Gardening-Projekt des Wilhelm-Hack-Museums, entstanden.

Bereits seit 2012 ist der Gemeinschaftsgarten ein Paradies für Bienen und Menschen mitten in der Stadt. Der »Museumsgarten für alle« ist nicht nur ein Ort des Austauschs und der Begegnung, sondern bietet auch Pflanzen und Insekten Raum zur Entfaltung. Begeistertes Beobachten von (Wild-)Bienen im hack-museumsgARTen inspirierte das Team den kleinen Insekten mit großer Bedeutung für unsere Ökosysteme, mit einem interdisziplinären Kunstprojekt, mehr Sichtbarkeit zu verschaffen.

Zeitweise bis zu 200 Gärtner*innen hegen und pflegen auf dem Hans-Klüber-Platz hinter dem Museum liebevoll Nutz- und Zierpflanzen. In Kisten und recycelten Behältnissen wird so Natur mitten in die Stadt geholt und eine versiegelte Fläche von rund 1000 Quadratmetern urbar gemacht. Jede*r, der mitgärtnern möchte, kann kostenfrei eine Beetpatenschaft übernehmen. Neben Einzelpersonen beteiligen sich Familien, Gruppen von Kindertagestätten, Schulen und soziale Einrichtungen sowie Vereine. So ist die Vielfalt der kultivierten Pflanzen ebenso bunt wie die Gartengemeinschaft selbst. Für die Ludwigshafener*innen ist der Garten ein beliebter Ort der Erholung und des Miteinanders. Als Plattform für Feste und kulturelle Veranstaltungen schlägt er eine lebendige Brücke ins Museum.

Der Gemeinschaftsgarten bietet den Stadtbewohnern*innen die Möglichkeit die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Durch insektenfreundliche Gestaltung vieler Beete schaffen die Gärtner*innen auf der versiegelten Fläche nun einen abwechslungsreichen Lebensraum für Insekten. Wildbienen und das Honigbienenvolk auf dem Museumsdach fühlen sich hier wohl.

Mit Ludwigshafen summt und brummt ist das Engagement der Gärtnergemeinschaft für den Artenschutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt vom hack-museumsgARTen aus in den Stadtraum ausgestrahlt. Als Impulsgeber für das Projekt ist der Garten auch Teil des Bienenpfads und liefert Ideen, was jede*r Einzelne auf dem Balkon und im Garten für die Insekten tun kann.

Ausstellung

Zeitgenössische Künstler*innen in der Rudolf-Scharpf-Galerie

Brigham Baker, Constanze Eckert, Fritz Eicher, Tue Greenfort, Valentina Jaffé, Christiane Löhr, AnneMarie Maes, Olaf Nicolai, Vroni Schwegler, Toni Serra

Ihre Arbeiten thematisierten beispielsweise die Funktion der (Wild-)Bienen als bestäubende Nutztiere, ihre Relevanz für die Artenvielfalt und die ökologischen Kreisläufe. Außerdem machten sie die Verantwortung und Entfremdung des Menschen gegenüber der Natur sichtbar.

Kollektiv und Individuen Artenvielfalt Bienenstaat als Superorganismus Schwarm-Intelligenz Kunst + Wissenschaft Monokultur Pestizide Rote Liste Formenvielfalt Nutztiere Sprache Tanzen Kommunikation Imkern Honig Bienen als Baumeister Bienenstaat als Gesellschaft Schwarm Bestäubung Fragilität Ökologie

SUMMARIUM

Ein partizipatives Projekt

Im SUMMARIUM, einer von der Künstlerin und Kunstvermittlerin Constanze Eckert konzipierten künstlerischen Forschungsstation war jede*r eingeladen, sich mit (Wild-)Bienen zu beschäftigen und sie zeichnend kennenzulernen. Die im Rahmen dieses partizipativen Projekts entstandenen Zeichnungen bildeten – ausgehend von der Forschungsstation im Untergeschoss der Galerie – eine über mehrere Stockwerke anwachsende Schwarminstallation.


Video: © Südwestrundfunk/SWR Aktuell Rheinland-Pfalz
Raumansicht: SUMMARIUM, künstlerisches Forschungslabor in der Rudolf-Scharpf-Galerie, Foto: Stadt Ludwigshafen, Joachim Werkmeister

Bienenpfad

Ausgehend vom Garten der Rudolf-Scharpf-Galerie schlängelt sich entlang von Blühwiesen, Insektenhotels und einem blühenden Kunstwerk ein informativer Bienenpfad bis in den Ebertpark.

Schwärmen Sie digital oder direkt vor Ort aus und begeben Sie sich in die faszinierende Welt der (Wild-)Bienen!


Video: © OK-TV Ludwigshafen

Video: © OK-TV Ludwigshafen

Sponsoren & Kooperationspartner

Ludwigshafen summt und brummt war ein künstlerisches Projekt des Wilhelm-Hack-Museums, das mit einer Ausstellung in der Rudolf-Scharpf-Galerie (18. Mai bis 14. Juli 2019) sowie mit Blühwiesen im Stadtraum auf die verantwortungsvolle Beziehung zwischen Mensch und Natur aufmerksam gemacht hat.

Konzept und Durchführung
Kuratorinnen: Theresia Kiefer und Verena Zinser
SUMMARIUM: Constanze Eckert

Ludwigshafen summt und brummt beschäftigte sich mit der Fragestellung des BASF Kulturförderprogramms TOR 4: Warum wird eigentlich alles besser? Die BASF möchte mit TOR 4 den Diskurs in der Metropolregion Rhein-Neckar anregen. Mehrere Projekte aus den Bereichen Musik, Tanz, Literatur und Bildender Kunst bezogen zu diesem Thema Stellung.


Kooperationspartner

BASF Agricultural Solutions,
BASF Wohnen + Bauen GmbH,
Bereich Umwelt der Stadt Ludwigshafen,
Bildungs-Zentrum Thilo Müller GmbH, Kreisgruppe
Ludwigshafen des BUND Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.,
Cinema Paradiso & Arte,
Gartengestaltung Hegmann,
Grünconsulting Stadt Ludwigshafen,
Hochschule Mannheim/Fakultät für Gestaltung, Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen,
Imkerverband Rheinland Pfalz e.V.,
Kreisimkerverein Ludwigshafen e.V.,
Kunstverein Ludwigshafen,
peer23 e.V.,
Pfarrei Hl. Cäcilia,
WBL Bereich Grünflächen und Friedhöfe

Expertenteam
Klaus Eisele (1. Vorsitzender des Imkerverbandes Rheinland-Pfalz e. V.)
Dr. Anton Safer (Humanbiologe, Agraringenieur)
Dr. Klaus Wallner (Landesanstalt für Bienenkunde, Universität Hohenheim)
Christine Stihler (BASF Agricultural Solutions, Global Sustainability and Governmental Affairs)
Kathrin Heineking (BASF Agricultural Solutions Deutschland, Kommunikation Nachhaltigkeit & Innovation)

Fotograf*innen
Ilona Schäfer
Sabine Kast Photography
Joachim Werkmeister
Peter Empl
Joachim Hegmann

Konzeption und Gestaltung
Studio Tobias Becker
Tullastraße 14 D-68161 Mannheim
+49 (0)621 981 957 90
mail@tobiasbecker.org
www.tobiasbecker.org

Technische Realisierung
Nordseite Media GmbH
Tullastraße 14
D–68161 Mannheim

Sowie zahlreichen Bienenzeichner*innen